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Chronischer Schmerz

Schmerz ist in erster Linie eine wichtige Schutzfunktion unseres Körpers, die uns warnt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Er ist meist Merkmal von einer Erkrankung oder einer Verletzung. Somit schützt er uns prinzipiell vor weiterer Belastung und zusätzlichen Schäden. Kann keine medizinische Erklärung für den Schmerz gefunden werden oder ist die Krankheit nicht heilbar, entwickeln sich oft chronische Schmerzzustände. Dann wird der chronische Schmerz selbst zur Krankheit. Zu diesem körperlichem Schmerz kann auch noch psychische, sowie soziale Belastung hinzukommen. Aufmerksamkeit, Gedanken und Gefühle können auch bei akuten Schmerzen das Schmerzempfinden verstärken oder schwächen. Im Alltag führt diese Zusammenstellung oft zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Auch Stress, der häufig mit schlechterem Befinden und negativeren Gedanken verbunden ist, kann das Schmerzempfinden negativ beeinflussen. Auf der anderen Seite führen Schmerzen aber auch zu Sorgen und Unruhe. Häufig fühlt man sich überfordert, insbesondere wenn der Schmerz über einen längeren Zeitraum anhält. Dann wird der Schmerz schnell selbst zum Stressor.

Chronischer bzw. dauerhafter Schmerz ist ein Schmerz, welcher mindestens drei Monate anhält und nur schlecht auf medizinische Behandlung anschlägt. Das heißt aber nicht, dass Sie den Schmerzen schutzlos ausgeliefert sind. Tatsächlich kann man lernen mit Schmerz richtig umzugehen und somit das Leben mit chronischen Schmerzen zu erleichtern. Ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit chronischen Schmerzen ist das Beobachten des Schmerzverlaufs. Am besten funktioniert das, indem man sich täglich notiert wie groß die Schmerzen sind (von 0 „kein Schmerz“ bis 10 „größtmöglicher Schmerz“) und wo sie auftreten. Auch Entspannungsübungen und Stressmanagement-Strategien können beim Umgang mit Schmerzen hilfreich sein. Diese helfen sowohl dabei etwas gegen verspannte Muskeln zu tun, als auch richtig entspannen zu können. Vergessen Sie aber auch nicht, sich ausreichend viel zu bewegen, das setzt Glückshormone frei und stimuliert die Bewegungsrezeptoren.

Im Schmerzwerkzeugkoffer von www.change-pain.at finden Sie, neben diesen, noch viele weitere nützliche Tipps und Tricks, die Ihnen beim Umgang mit Schmerz helfen.

Um Ihren subjektiven Schmerzlevel besser im Blick zu haben, sollen Sie bei diesem Eintrag angeben, wie groß Ihre Schmerzen sind.


Quellen:

http://www.change-pain.at/grt-change-pain-portal/change_pain_home/chronic_pain/patient/patient_tools/pain_toolkit/de_AT/323500241.jsp

https://www.aerzteblatt.de/archiv/17681/Sport-und-Schmerz-Eine-(un-)heilvolle-Beziehung

http://www.dgss.org/patienteninformationen/herausforderung-schmerz/schmerz-und-psyche/