Inhaltsbereich / Content

wearHEALTH trifft Mediziner Workshop am Universitäts-Klinikum Halle (Saale)

dav

Am 25. September 2017 besuchte die AG wearHEALTH das Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Universitäts-Klinikum Halle (Saale). Ziel war es, im Rahmen eines Workshops mit dort ansässigen MedizinerInnen und Bewegungswissenschaftlern Ideen für Kooperationen zu schmieden.

Aus Halle nahmen Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank (Direktor des Departments), Dr. med. Katja Regenspurger (Leiterin der Abteilung für Konservative Orthopädie & Physikalische Medizin) sowie Prof. René Schwesig und sein Team (Labor für Experimentelle Orthopädie & Sportmedizin) teil. Jan Spilski (Center for Cognitive Science) begleitete die AG wearHEALTH.

Der Workshop startete mit kurzen Präsentationen der Forschungsarbeiten und –ergebnisse der AG wearHEALTH sowie einem Rundgang durch das Forschungslabor am Klinikum in Halle. Darauf folgten Vorträgen von Regenspurger zu den „Möglichkeiten der stationären konservativen Behandlung von Patienten mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems“ sowie zum Thema „Bewegungsmessung und Rückenschmerz“. Der Vormittag wurde abgerundet durch verschiedene Demos, sowohl der im Forschungslabor vorhandenen Messsysteme als auch der in der AG wearHEALTH entwickelten Systeme zur Bewegungsanalyse und –motivation.

In der anschließenden Kreativ-Session entwickelten die Workshop-Teilnehmer Ideen für weiterführende Kooperationen. Dabei ging es um Einsatzmöglichkeiten der in der AG wearHEALTH entwickelten Technologien und Systeme in den Bereichen Bewegungsanalyse, Bewegungsmotivation und Stress-Management im Kontext der in Halle durchgeführten Komplextherapien. Insbesondere standen die medizinischen Anforderungen an solche Technologien im Vordergrund.

 

Chronischer Schmerz

Schmerz ist in erster Linie eine wichtige Schutzfunktion unseres Körpers, die uns warnt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Er ist meist Merkmal von einer Erkrankung oder einer Verletzung. Somit schützt er uns prinzipiell vor weiterer Belastung und zusätzlichen Schäden. Kann keine medizinische Erklärung für den Schmerz gefunden werden oder ist die Krankheit nicht heilbar, entwickeln sich oft chronische Schmerzzustände. Dann wird der chronische Schmerz selbst zur Krankheit. Zu diesem körperlichem Schmerz kann auch noch psychische, sowie soziale Belastung hinzukommen. Aufmerksamkeit, Gedanken und Gefühle können auch bei akuten Schmerzen das Schmerzempfinden verstärken oder schwächen. Im Alltag führt diese Zusammenstellung oft zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Auch Stress, der häufig mit schlechterem Befinden und negativeren Gedanken verbunden ist, kann das Schmerzempfinden negativ beeinflussen. Auf der anderen Seite führen Schmerzen aber auch zu Sorgen und Unruhe. Häufig fühlt man sich überfordert, insbesondere wenn der Schmerz über einen längeren Zeitraum anhält. Dann wird der Schmerz schnell selbst zum Stressor.

Chronischer bzw. dauerhafter Schmerz ist ein Schmerz, welcher mindestens drei Monate anhält und nur schlecht auf medizinische Behandlung anschlägt. Das heißt aber nicht, dass Sie den Schmerzen schutzlos ausgeliefert sind. Tatsächlich kann man lernen mit Schmerz richtig umzugehen und somit das Leben mit chronischen Schmerzen zu erleichtern. Ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit chronischen Schmerzen ist das Beobachten des Schmerzverlaufs. Am besten funktioniert das, indem man sich täglich notiert wie groß die Schmerzen sind (von 0 „kein Schmerz“ bis 10 „größtmöglicher Schmerz“) und wo sie auftreten. Auch Entspannungsübungen und Stressmanagement-Strategien können beim Umgang mit Schmerzen hilfreich sein. Diese helfen sowohl dabei etwas gegen verspannte Muskeln zu tun, als auch richtig entspannen zu können. Vergessen Sie aber auch nicht, sich ausreichend viel zu bewegen, das setzt Glückshormone frei und stimuliert die Bewegungsrezeptoren.

Im Schmerzwerkzeugkoffer von www.change-pain.at finden Sie, neben diesen, noch viele weitere nützliche Tipps und Tricks, die Ihnen beim Umgang mit Schmerz helfen.

Um Ihren subjektiven Schmerzlevel besser im Blick zu haben, sollen Sie bei diesem Eintrag angeben, wie groß Ihre Schmerzen sind.


Quellen:

http://www.change-pain.at/grt-change-pain-portal/change_pain_home/chronic_pain/patient/patient_tools/pain_toolkit/de_AT/323500241.jsp

https://www.aerzteblatt.de/archiv/17681/Sport-und-Schmerz-Eine-(un-)heilvolle-Beziehung

http://www.dgss.org/patienteninformationen/herausforderung-schmerz/schmerz-und-psyche/

Sportintensität

Neben der Dauer des Sports, spielt auch die Intensität eine wichtige Rolle. Bei zu wenig Belastung bleibt der Trainingseffekt aus. Es kommt weder zu einem Muskelaufbau, noch zu einer Verbesserung der Ausdauer. Aber auch zu viel Belastung ist nicht gut. Eine Überanstrengung kann eine Stressreaktion im Körper hervorrufen und Verletzungen zur Folge haben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie für sich selbst herausfinden, was für Sie die richtige Belastung ist. Gute Anhaltspunkte, die Sie hierbei zu Rate ziehen können, sind Atmung und Herzschlag. Eine Unterhaltung sollte während der sportlichen Betätigung noch möglich sein. Generell ist es sinnvoll, auf Körpersignale zu achten und auch rechtzeitig auf diese zu reagieren. Ein Anzeichen von Überbelastung ist neben einem übermäßig hohen Puls auch Keuchatmung. Diese signalisiert einen Sauerstoffverbrauch, der die Sauerstoffaufnahme überschreitet.

Sport kann Schmerz nicht nur erzeugen oder verstärken, sondern auch in manchen Fällen lindern. Sport und Bewegungsübungen können Schmerzen lindern, Verspannungen lösen, Kraft und Lebensqualität zurückbringen und Schmerzen vorbeugen. Dies ist insbesondere bei chronischen Schmerzen relevant. Hier kann regelmäßige, gezielte Bewegung das Leiden deutlich verbessern. Dieser Effekt liegt unter anderem darin begründet, dass der Körper beim Sport Endorphine (Glückshormone) aussendet. Ein weiterer Grund ist, dass Sport die Bewegungsrezeptoren stimuliert. Das kann sich hemmend auf den Schmerz auswirken. Wichtig ist, sich regelmäßig zum Training zu motivieren. Wählen Sie am besten Sportarten, die sanfte Bewegungen erfordern, wie z.B. Radfahren (niedriger Gang, schnell treten), Langlaufen, Wandern, (Nordic-) Walking, Schwimmen (Brustschwimmen ist bei Lendenwirbel-, Hüft- und Knieproblemen oft weniger geeignet), gezielte Gymnastik, Wassergymnastik und Aqua-Jogging, Pilates, Yoga, Tai-Chi oder Gigong. Zusätzlich hierzu empfiehlt es sich, mehrmals täglich kleine Dehnübungen durchzuführen.

Nach sportlicher Belastung ist es jedoch auch wichtig, dass Sie sich erholen. Gönnen Sie sich ausreichend lange Pausen vor dem nächsten Training. Sie haben sie sich verdient.


Quellen:

Schlafqualität

Nicht nur die Dauer des Schlafs, sondern auch die Qualität des Schlafs ist von Bedeutung, wenn wir ausgeruht in einen neuen Tag starten möchten. Gesundheitszustand, körperliche und seelische Verfassung, persönliche Lebens- und Verhaltensweisen, Belastung in Beruf und Privatleben, Umwelteinflüsse innen und außen, Schlafraum und Bett, aber auch Stress und Entspannung können unsere Schlafqualität beeinflussen.

Auch Schmerz kann einen Einfluss auf den Schlaf haben. Viele Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, haben Probleme, ein- und/oder durchzuschlafen, was oftmals dazu führt, dass sie am Tag schläfriger sind.

Bei so vielen möglichen Ursachen ist es schwer den richtigen Grund für einen schlechten Schlaf zu finden. Eine häufige Ursache ist das falsche Bett, bzw. ein falsches Lattenrost und eine falsche Matratze. Denken Sie daran, dass Sie gut ein Drittel Ihres Lebens im Bett verbringen. Das ist der beste Grund hier für gute Qualität zu sorgen. Aber auch Licht und Lärm können dazu führen, dass wir schlechter schlafen. Versuchen Sie, die Geräusche im Schlafraum so gering wie möglich zu halten und dunkeln Sie den Raum mit Verdunklungsvorhängen oder Jalousien ab.

Bei leichter Unruhe können Kräutertees helfen, besser in den Schlaf zu finden. Hiervon dürfen Sie sich jedoch nicht zu viel versprechen. Auch Entspannungsübungen sind an dieser Stelle empfehlenswert. Schlafrituale können ebenfalls zu besserem Schlaf beitragen. Dies gilt besonders, wenn Sie zur täglichen Gewohnheit werden. Koffeinhaltige Getränke sollten frühzeitig vor dem zu Bett gehen vermieden werden. Meiden Sie Alkohol und Zigaretten. Vielleicht hilft es Ihnen auch, Wecker und Uhren außer Hör- und Sichtweite zu stellen. Bei schweren Schlafstörungen hilft Ihnen der Gang zum Arzt allerdings schneller und zuverlässiger.

Notieren Sie, wie gut Sie in den letzten Tagen geschlafen haben und versuchen Sie zu beobachten, welche Aspekte sich positiv und negativ auf Ihren Schlaf auswirken.


Quellen:

Verdauuung

Oft nehmen wir unsere Verdauung als selbstverständlich hin und vergessen, wie wichtig sie eigentlich ist. Eine gute Verdauung sorgt dafür, dass das aufgenommene Essen in Nährstoffe und Energie umgewandelt wird. Nur so können Gehirn und Organe arbeiten. Zudem trägt eine gute Verdauung dazu bei, dass wir uns fit und erholt fühlen.

All dies wird beeinflusst, wenn unser Magen-Darm-System nicht richtig arbeitet. Ein Grund für Verdauungsstörungen und Beschwerden können beispielsweise Medikamente sein, aber auch Stress beeinflusst unsere Verdauung negativ. Typische Folgen können Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfungen, oder sogar Magengeschwüre sein. Ebenso können sich übermäßiger Alkohol-, Kaffee- und Nikotinkonsum negativ auf die Verdauung auswirken.

Der Verzehr von Ballaststoffen hingegen, sorgt für eine gute und geregelte Verdauung. Gleichzeitig binden Ballaststoffe Gift-und Schadstoffe. Achten Sie deshalb auf eine ballaststoffreiche Ernährung. Ballaststoffe finden sich in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Achten Sie aber auch darauf, dass Sie genug Flüssigkeit zu sich nehmen. Neben der Ernährung hilft auch Bewegung, unser tägliches Wohlbefinden und unsere Verdauung zu verbessern. Auch Entspannungstechniken können helfen, unser Verdauungssystem zu beruhigen.


Quellen: