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Schlaf

Schlaf stellt ein lebenswichtiges und extrem unterschätztes Grundbedürfnis dar. Die regelmäßige Erholung, die man im Schlaf erfährt ist wichtig, da wir nur so unsere körperliche und geistige Gesundheit erhalten können. So arbeitet beispielsweise das Immunsystem im Schaf besser als im wachen Zustand. Zudem verarbeitet unser Gehirn im Schlaf Informationen und leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zu Lernprozessen. Nur durch ausreichend Schlaf bleiben wir leistungsstark, aber auch nur durch Schlaf können wir uns erholen. Dadurch wird Schlaf zu einem wichtigen Bestandteil des Stressabbaus.

Das Bedürfnis nach Schlaf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während einige Menschen bereits nach 5 Stunden das Gefühl haben ausgeschlafen zu sein, tritt es bei anderen erst nach 10 Stunden ein. Studien zeigen jedoch, dass 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht bei Erwachsenen bis 65 Jahre optimal sind. Auf Dauer länger oder kürzer zu schlafen kann negative Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden haben. So führen weniger als 7 Stunden Schlaf pro Nacht auf Dauer zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Veränderungen des Metabolismus und des Immunsystems. Mehr als 9 Stunden Schlaf pro Nacht führen auf Dauer zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle.

Zusätzlich zu Ihrer Verbindung zu erhöhter Sterblichkeit, stehen sowohl zu viel, als auch zu wenig Schlaf in Verbindung mit Typ 2 Diabetes, Übergewicht und Erkrankungen der Atemwege. Versuchen Sie deshalb 7-9 Stunden pro Nacht zu schlafen.


Quellen:

  • Cappuccio, F. P., Cooper, D., D’Elia, L., Strazzullo, P., & Miller, M. A. (2011). Sleep duration predicts cardiovascular outcomes: a systematic review and meta-analysis of prospective studies. European heart journal, 32(12), 1484–1492. doi:10.1093/eurheartj/ehr007
  • Hirshkowitz, M., Whiton, K., Albert, S. M., Alessi, C., Bruni, O., DonCarlos, L.,. . . Adams Hillard, Paula J. (2015). National Sleep Foundation’s sleep time duration recommendations: methodology and results summary. Sleep Health, 1(1), 40–43. doi:10.1016/j.sleh.2014.12.010
  • http://www.cdc.gov/features/sleep/
  • https://www.tk.de/tk/stress/entspannen-im-alltag/erholsames-schlafen/36592

AG wearHEALTH präsentiert aktuelle Ergebnisse Zweite Statustagung mit Forschungspaten

Am 7.11.2016 fand die alljährliche Statustagung der AG wearHEALTH an der Technischen Universität Kaiserslautern statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierte das Team den Forschungspaten und betreuenden Professoren die Ziele, Herausforderungen und
wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse des zweiten Projektjahres.

Corinna Christmann und Gregor Zolynski präsentierten die Ergebnisse einer ersten längsschnittlichen Evaluation der in der AG entwickelten Stressmanagement App
sowie deren Weiterentwicklung durch die Einbindung von Entspannungstechniken und eines maßgeschneiderten Gamification-Konzepts. Daniel Steffen stellte verschiedene im zweiten Projektjahr entwickelte Applikationen zur Unterstützung von Trainingsszenarien in der Prävention und der Rehabilitation vor und demonstrierte diese. Bertram Taetz und Markus Miezal präsentierten die Arbeiten und Ergebnisse im Bereich der selbstkonfigurierenden, mobilen Bewegungserfassung und -analyse im Hinblick auf Selbstkalibrierung, Personalisierung des biomechanischen Modells und magnetometerfreie Erfassung der Bewegungen des unteren Körpers und demonstrierten den aktuellen Prototyp live. Am Nachmittag präsentierte Gabriele Bleser die Ergebnisse der im Jahr 2016 durchgeführten Experteninterviews mit Medizinern, Physiotherapeuten und Bewegungswissenschaftlern zur Identifikation von Einsatzgebieten für die in der AG entwickelten Technologien in der Rehabilitation. Der Fokus liegt hierbei auf der Unterstützung der Ganganalyse und Gangschule durch ein mobiles System. Die Interviews stellten einen wichtigen Baustein zur Szenarienkonkretisierung sowie zum Aufbau medizinischer Kooperationen dar. Diese Präsentation mündete in eine angeregte Diskussion mit den anwesenden Mentoren, innerhalb derer die nächsten Schritte besprochen und vielfältige wertvolle Ratschläge ausgetauscht wurden.

Wir danken unseren Mentoren für dieses fruchtbare Treffen und ihre Unterstützung unserer Forschung!

 

Die Stressmanagement-Apps der Gruppe wearHEALTH

Stressauslösende Situationen sind im Alltag schwer zu vermeiden. So leiden immer mehr Menschen an chronischem Stress und seinen gesundheitlichen Folgen (American Psychological Association, 2012; American Psychological Association, 2015). Ob und wie wir Stress erleben, hängt allerdings davon ab, wie wir mit den täglichen Herausforderungen unseres Lebens umgehen. Wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, Apps zu entwickeln, die Menschen bei Ihrem Umgang mit Stress unterstützten.

Hierbei handelt es sich beispielsweise um Biofeedback basierte Apps, die durch die Rückmeldung körpereigener Informationen zur Entspannung verhelfen. Im Fokus dieser Apps stehen auf Atmung und Neurofeedback basierende, zum Teil mit Wearables umgesetzte, Übungen.

Ein anderer Ansatz basiert auf der langzeitlichen Änderung stressrelevanter Verhaltensweisen durch Verhaltensänderungstechniken, wie zum Beispiel Selbstbeobachtung. Hierzu wurde in einer App eine Tagebuchfunktion umgesetzt, die die Selbstkontrolle und damit auch die Verhaltensänderung des Nutzers bezüglich ausgewählter stress- und gesundheitsorientierter Faktoren unterstützt (Kanfer, 1970). Welche stress- bzw. gesundheitsrelevanten Aspekte im Tagebuch unserer App zu finden sind, werden wir in folgenden Posts genauer erläutern.

Quellen:

  • American Psychological Association. (2012). Stress in America™: Our Health at Risk. Retrieved from https://www.apa.org/news/press/releases/stress/2011/final-2011.pdf
  • American Psychological Association. (2015). Stress Report. Retrieved from http://www.apa.org/news/press/releases/stress/2015/impact-of-discrimination.pdf
  • Kanfer, F. H. (1970). Self-monitoring: Methodological limitations and clinical applications. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 35(2), 148–152. doi:10.1037/h0029874